Um die Innere Achse schwingen

Eine dynamische Übung, deren Intensität und Dauer du frei wählen kannst. Sie mobilisiert Brustkorb und Wirbelsäule, belebt und lässt dich deine Wirbelsäule als inneres Lot erleben.


üBUNGSBESCHREIBUNG

  1. Komme in eine für dich bequeme, stabile, sitzende Position in der deine Wirbelsäule sich frei nach oben längen kann. Das kann sehr gut auch auf einem Stuhl sein, wo du die Füsse satt auf die Erde stellst.

  2. Spüre deine Sitzbeinhöcker in Kontakt mit deiner Unterlage/der Erde. Tragen beide Sitzbeinhöcker gleich viel Gewicht? Kannst du dich über sie noch tiefer wurzeln und deinen Kiefer dabei möglichst entspannen?

  3. Bringe deine Arme dann über Kopf in Kali Mudra. Dazu verschränke alle Finger - ausser den Zeigefinger. Beuge deine Ellenbogen so, dass du deine beiden Schultern entspannt auf deinem Brustkorb sinken lassen kannst.

  4. Einatmend bringe Raum und Länge in deine Wirbelsäule. Die gestreckten Zeigefinger weisen als Verlängerung weiter himmelwärts.

  5. Ausatmend lass dein Steissbein erdwärts ziehen. Spürst du, wie deine Lendenwirbelsäule mehr Länge bekommt? Wie dabei ein Dammpunkt leicht nach oben steigt, dein Unterbauch fein nach innen lenkt und du dich so von deiner Basis her noch stabiler aufrichten kannst?

  6. Erlaube allen Muskeln, die du für deine Aufrichtung nicht brauchst, zu entspannen. Kannst du deine Wirbelsäule als innere, senkrechte Achse wahrnehmen?

  7. Beginne - erst langsam - um diese innere Achse zu drehen. Dein Becken bleibt stabil, der Kopf und Blick dreht frei mit oder bleibt nach vorne ausgerichtet. Drehe aus der Brustwirbelsäule.

8. Lass deinen Atem dabei ganz frei fliessen oder atme auf einer Seite ein, auf die andere Seite aus.

9. Finde dein Tempo, deine Intensität, die sich gerade heute richtig anfühlt. Bleibe so lange in diesem Schwingen, wie angenehm. Das kann gut auch mehrere Minuten sein.

10. Wenn deine Arme schwer werden, hast du jederzeit die Möglichkeit deine Hände vor dein Brustbein in Anjali Mudra (Handflächen aneinander) zu führen und so weiter zu schwingen. Schiebe dabei beide Hände gut ineinander, was die Orientierung an deiner Mittelachste unterstütz.

11. Um zu beenden, lass das Schwingen ausklingen. Entspanne deine Arme auf deine Beine. Entspanne die Bauchdecke, den Raum zwischen deinen Sitzbeinhöckern. Halte inne, gib deinen Atem ganz frei. Spüre nach.

12. Wie fühlt sich deine Schultern an? Deine Arme? Dein ganzer Körper? Wie reagiert dein Atem? Beobachte.

13. Bleibe noch eine Weile in der Stille. Ganz im Lot. Und halte deinen inneren Blick dabei auf deine innere Achse gerichtet.


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