Übungsimpuls VorFrühling
Meditation: Mit deiner Aufmerksamkeit Körperräume erwecken

So wie die stärker werdenden Sonnenstrahlen beginnen alle Samen, die jetzt im Februar noch unter dem Schnee oder der Erde liegen, aufzuwecken und an die Oberfläche zu rufen, kannst du mit deiner Aufmerksamkeit Körperräume erwecken und erhellen.

Bereits die alten Yogis wussten, dass Energie der Aufmerksamkeit folgt. Wenn du deine gesammelte Aufmerksamkeit auf eine Stelle in deinem Körper richtest, ist es wie wenn du einem Sonnenstrahl gleich diese Region beleuchtest. Alles, was sich dort befindet, darf ins Licht (deines Bewusstseins) kommen. Darf sich klären, erwachen und erhellen.

Es ist wie eine Entdeckungsreise. Du deckst mit deiner Aufmerksamkeit, das was dort vielleicht auch fest sitzt, sich darüber gelegt hat, auf und kannst Körperregionen/-stellen neu beleben.

Zur Übung

  • Richte dich in einer für dich bequemen, aufgerichteten, sitzenden Position ein. Erlaube der Schwerkraft auf deinen Körper, dein Becken zu wirken. Geerdet in deinem Sitz, lasse deine Wirbelsäule frei nach oben schwingen.

  • Lenke deine Aufmerksamkeit erst auf deinen Atem. Spüre die ein- und ausströmende Luft in deiner Nase. Nimm jeden einzelnen Atemzug wahr, ohne ihn verändern zu wollen. Spüre Atembewegung in deinem Körper.

  • Gibt es Stellen im Körper, wo du noch fest hältst, wo du noch etwas mehr Spannung abgeben, noch mehr Raum, Atemraum, Raum für dich entstehen lassen kannst?

  • Gib dir Zeit, um dich zu sammeln. Anzukommen bei dir, deinem Atem. Ganz im gegenwärtigen Moment.

  • Lenke deine Aufmerksamkeit mit liebevollem Blick dann auf eine Stelle in deinem Körper. Das kann dein Herzraum, dein Beckenboden oder Dammpunkt, einen schmerzende Stelle, oder irgend ein anderer Körperraum sein, den du für dich heute wählst.

  • Richte deine ganze Aufmerksamkeit auf diesen einen Punkt, diese eine Region.

  • Sei Beobachterin, Beobachter. Nimm alles wahr, was dort auftaucht an Empfindungen, Gefühlen, Gedanken, Bildern. Nimm auch wahr, wenn sich gerade nichts zeigt. Du musst nichts weiter tun, als präsent und urteilsfrei dabei zu bleiben. 

  • Alles darf sein. Lass es sich zeigen und lass es auch wieder los. Bewerte, kommentiere nicht.

  • Und auch wenn du bemerkest, dass du ganz woanders gelandet bist mit deinen Gedanken, nimm auch das war - ohne Widerstand, ohne Verurteilung. Lenke deine Aufmerksamkeit einfach wieder liebevoll zurück zu deinem gewählten Fokus. Und atme.

  • Bleibe bei deinem Fokus und beobachte.

  • Beobachte, was sich wandelt, wenn du mit deiner ganzen Aufmerksamkeit dabei bleibst. Nimm dir dafür so viel Zeit, wie du magst.

  • Für den Abschluss lenke deine Aufmerksamkeit zurück zu deinem Atem. Lass Atem und Aufmerksamkeit in deinen Bauchraum fliessen. Nimm wahr, wie sich einatmend deine Bauchdecke sanft hebt und ausatmend senkt. Spüre dann in deinen Körper. Wo mag er sich als erstes wieder bewegen? Beginne dich in deiner Zeit und auf deine Art zu räkeln, zu strecken. Öffne deine Augen und nimm auch den äusseren Raum wieder war und dich darin (neu).