ERDUNG, balance Und MittE - Drei Übungen

Für diese Erdungs-Meditation komme in eine für dich angenehme, sitzende Position.

1. Lasse deine Sitzbeinhöcker schwer in die Erde hinein sinken und die Wirbelsäule frei nach oben schwingen. Erlaube dir alle Anspannung, die du nicht brauchst, um aufrecht zu sitzen, in die Erde abfliessen zu lassen.. Entspanne besonders Stirn, Kiefer, Nacken, Schultern, Bauchdecke, Hüften, Beine, Füsse und Zehen.

2. Lasse deinen Atem frei strömen und lass den Raum deines Beckenbodens zwischen Sitzbeinhöckern, Steiss- und Schambein ganz weit werden. Entspanne in die Erde hinein. Spüre dann zu deinem Wurzelchakra. Du kannst dir dieses Energiezentrum wie eine Blume vorstellen, die am Steissbein wurzelt und sich am Dammpunkt zur Erde hin öffnet. Nimm alle Empfindungen und die Energie in diesem Bereich wahr.

3. Stelle dir dann vor, wie aus deinem ganzen Beckenraum Wurzeln in die Erde wachsen. Sie wachsen bis zum Mittelpunkt der Erde und verankern sich dort in der Tiefe mit dem Herzen der Erde.

4. Spüre diese Verbindung und atme durch diese Wurzeln ein und wieder aus. Lass die Energie dabei frei fliessen. 

5. Wenn du magst, gib alles Belastende, alle Sorgen, Ängste und Zweifel an Mutter Erde ab, so dass sie sich transformieren können. Und stell dir vor, wie dich die Erde mit allem versorgt und nährt, was du gerade brauchst.


Eine Übung, die ich gerne nutze, um mich wieder mittig auszurichten und mit Erde und Himmel zu verbinden, ist diese Atemlenkung.

Atemlenkung entlang deiner inneren Achse

  • Wähle eine dir bequeme, aufgerichtete Sitzhaltung. Spüre in deine vertikale Achse und erde dich über das Becken. Erlaube dem Unterkiefer und den Schultern loszulassen.

  • Lenke deine Aufmerksamkeit zu deinem Atem. Lasse ihn ruhig, tief und in deinem natürlichen Rhythmus fliessen.

  • Einatmend dehne dich in der Vorstellung aus. Ausatmend richte dich entlang deiner inneren Achse noch mehr auf und lasse alle Spannung, die du nicht brauchst, los.

  • Komme mit jedem nächsten Einatemzug entspannt in deinen Beckenraum. Gehe mit jedem nächsten Ausatemzug entlang deiner inneren Achse zum Scheitelpunkt am Kopf. Einatmend ins Becken, der tragenden, stabilisierenden Erde unter dir gewahr. Ausatmend entlang deiner Wirbelsäule zum höchsten Punkt am Kopf, dem weiten Himmel über dir gewahr.

  • Bleibe für einige Minuten bei dieser Energielenkung und spüre dann in Stille nach.


Zwei der vielen unterschiedlichen Varianten der Tänzerhaltung findest du hier. Diese Balancehaltung auf einem Bein, die zugleich eine Rückbeuge beinhaltet, kann dich daran erinnern, dir “im Tanz um die Mitte” eine spielerische Haltung zu bewahren. Zugleich wird dein Gleichgewichtssinn und deine körperliche Stabilität angesprochen, die Tiefenmuskulatur aktiviert, deine Körpermitte gestärkt, die Oberschenkelvorderseite, Leisten und der Bauch gedehnt.

Natarajasana, die Tänzerhaltung

  • Beginne in Tadasana und verlagere das Körpergewicht auf den rechten Fuss. Aktiviere dein Fussgewölbe, indem du Fersenaussenkante, Grosszeh- und Kleinzehballen in den Boden oder zueinander schiebst.

  • Lasse dabei die linke Hüfte etwas weiter nach oben kommen, um das rechte Hüftgelenk zu stabilisieren. Für noch mehr Stabilität im Standbein schaffe eine Verbindung vom rechten Sitzbeinhöcker bis zum Fuss und in Gedanken zum Mittelpunkt der Erde.

  • Wenn du ein Gefühl von Verwurzelung und Sicherheit spürst, lenke deinen Blick auf einen Punkt vor dir. Lass ihn dort mit all deinen Gedanken ruhen.

  • Beuge dann das linke Knie, umfasse die Aussenseite des Fuss mit der linken Hand und bringe die Ferse Richtung Gesäss. Halte erst beide Knie auf gleicher Höhe und aktiviere deine Körpermitte vom Beckenboden her, indem du das Steissbein nach unten und vorne ziehst, die innersten Bauchmuskeln vom Schambein nach innen und oben und die vorderen Hüftknochen zueinander lenkst.

  • Hebe den rechten Arm nach oben und beginne den linken Unterschenkel nach hinten wegzuschieben. Komme in eine sanfte Rückbeuge.

  • Verweile einige Atemzüge pulsierend in der Haltung. Wenn du auflöst, nimm im Stand die beiden Körperseiten wahr, bevor du zur anderen Seite wechselst.

Variante in der Waagerechten
Wenn du weiter gehen willst, beginne wie zuvor beschrieben…

  • Beginne dann den Oberkörper nach vorne zu lehnen. Vermeide Kompression im unteren Rücken, indem du das Schambein weiterhin aktiv in Richtung Bauchnabel ziehst. Gleichzeitig ziehst du das Steissbein Richtung Erde.

  • Um die Haltung weiter zu vertiefen, schieben den Fuß gegen die Hand und die Hand gegen den Fuss. Halte das Becken möglichst parallel.

  • Zum Ausgleich komme in eine Kindeshaltung am Boden oder in eine stehende Vorbeuge, in der du den Oberkörper von den Oberschenkeln tragen lässt. Atme in den unteren Rücken und entspanne Schultergürtel und Nacken.


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